Milow sitzt auf einem schwarzen Ledersessel und spielt Gitarre. Vor ihm räkelt sich eine junge Tänzerin im Bikini, ihr Körper ist mit goldener Farbe bemalt. „Warum setzt du dich nicht auf mich drauf?“, singt der Belgier und wirft der Frau sehnsüchtige Blicke zu.

Das Musikvideo von „Ayo Technology“ ist vergleichsweise harmlos zum anrüchigen Songtext. Mit der Coverversion des Hits von Justin Timberlake, 50 Cent und Timbaland gelingt Milow 2008 der Durchbruch in Europa.

Bereits vier Jahre früher war der Singer-Songwriter in den Fokus der Öffentlichkeit getreten – bis dato nur auf nationaler Ebene. Beim Musikwettbewerb „Humo’s Rock Rally“ in Belgien schafft es Milow bis ins Finale. Auch wenn er nicht gewinnt, nutzt er die Veranstaltung, um bekannt zu werden. Dennoch: Sein Debütalbum „The Bigger Picture“ floppt. Zumindest vorerst.

Als Milow, der mit bürgerlichem Namen Jonathan Vandenbroeck heißt, seinen Song „You Don’t Know“ auskoppelt, zahlt sich sein unbändiger Wille, Musik zu machen, aus. Insgesamt 42 Wochen hält sich der Titel in den belgischen Charts. Im Zuge dessen verkauft sich auch die Neuveröffentlichung seines alten Albums.

Es folgen fünf weitere erfolgreiche Platten. Seit 2012 wohnt Milow in Los Angeles (Kalifornien), nicht weit vom Strand entfernt. Nach den ersten wilden Jahren seiner Karriere hat er sich zurückgezogen. Sein aktuelles Album „Modern Heart“ (2016) wurde in der amerikanischen Großstadt produziert. Der Sound der Metropole ist hörbar. Unter akustische Gitarrenklänge mischen sich elektronischer Pop und Elemente aus R’n’wB und Soul. Den „moderneren“ Milow gibt es am 28. April im Docks zu hören.

Milow Fr 28.4., 19 Uhr, Docks, Spielbudenplatz 19, Karten zu 46,05 Euro im Vorverkauf