Von Widder bis Fisch

Sternzeichen

Ein von der Astrologin Ute Flörchinger erstelltes Horoskop.
Ein von der Astrologin Ute Flörchinger erstelltes Horoskop. © dpa/Uwe Anspach
Von Olga Hochweis · 09.10.2016
Heute schon das Horoskop für den Tag gelesen? Menschen im Sternzeichen Waage sollen ausgeglichen sein, Fische gelten als besonders sensibel. Und Skorpione hält man häufig für eher giftig. Wer sich in diesen Kategorien nicht wiederfindet, bei dem liegt es vermutlich am Aszendenten.
Vor rund 2000 Jahren gaben die Menschen den gleichbleibenden Sternkonstellationen am Himmel Namen: die Tierkreiszeichen. So konnten wichtige Stationen im Jahreslauf wie etwa der Frühlingsbeginn mitsamt den Konstellationen von Sonne, Mond und Planeten besser berechnet werden. Auch die Sternzeichen sind den Jahreszeiten und Elementen zugeordnet. So sind etwa Widder, Stier und Zwilling im Frühling dran. Ihre Elemente sind Feuer, Erde und Luft. Nicht nur Bands wie "Earth, Wind and Fire" haben sich davon inspirieren lassen.
Welches Sternzeichen man hat, hängt davon ab, wo die Sonne zum Zeitpunkt der Geburt stand. Ob dieses Tierkreiszeichen Einfluss auf die Persönlichkeit und Eigenschaften eines Menschen hat, ist immer wieder Gegenstand langer Diskussionen. Für die einen ist das Humbug, andere glauben an die Sterne wie an eine Ersatz-Religion. Die große Mehrheit ist hin- und hergerissen. Aber die meisten interessiert es doch, was es mit ihrem Sternzeichen auf sich hat.
Sollten Sie ein schüchterner Löwe oder ein besonders freundlicher Skorpion sein, Astrologie-Fans wissen es: Nicht das Tierkreiszeichen verrät etwas über die Charaktereigenschaften eines Menschen, sondern vielmehr sein Aszendent.

Musikalische Histörchen

Der Belgier Jacques Brel gilt vielen immer noch als einer der großen französischen Chansonniers. Ein Umstand, der Grand Jacques sicher nicht gefallen hätte, liebte (und hasste) er doch das flache Land Flanderns, auch wenn er selbst kein Flame war. Im Casino vor Knokke ist er gerne aufgetreten und genoss die Atmosphäre des belgischen Badeorts. Das Lied von Marieke, mit der er zwischen Brügge und Gent tanzte, sang er sogar in flämisch und gehört wie sein "Plat pays" so den großen Erfolgen des Sängers.
Geboren als Fabrikantensohn, verband ihn eine Hassliebe zur Bourgeoisie, der er Zeit seines Lebens zu entfliehen versuche. Sein "Asyl" fand er schließlich auf den Marquesas. Schon 1964 hatte Brel einen Flugschein gemacht, auf Hiva Oa, der Insel, auf der schon der Maler Paul Gauguin gelebt hatte, machte er sich auch als "Postbote" nützlich. 1977 kam er, bereits vom Krebs gezeichnet, für letzte Plattenaufnahmen nach Frankreich zurück. Eine Chemotherapie, 1978, konnte ihm nicht mehr helfen. Anzeichen einer Lungenembolie am 7. Oktober machte eine Verlegung Brels von Bobigny – wo er zuletzt gewohnt hatte – nach Paris nötig. Hier starb Grand Jacques zwei Tage später. Begraben wurde er auf "seiner" Insel Hiva Oa, nahe des Grabs von Gauguin.

Rätsel

Gesucht haben wir den experimentellen Kurzfilm "Scorpio rising" von Kenneth Anger aus dem Jahr 1964 mit Bruce Byron als Scorpio. Zentrale Themen des Films sind die Biker-Subkultur, Homosexualität und Katholizismus. Wie in vielen Filmen Angers gibt es keine Dialoge. Der Streifen gilt als das erste Filmdrama, das einen Rock ’n’ Roll-Soundtrack enthält. Unter den dreizehn Interpreten sind neben Elvis Presley auch Ray Charles, Martha & The Vandellas, Ricky Nelson und The Angels.

Brillant oder Bullshit!?
Das Wochenchaos

Es braut sich was zusammen in dieser Woche: In Dresden wünscht die Polizei den Pegida-Demonstranten einen "erfolgreichen Tag", in Polen demonstrieren Frauen erfolgreich gegen ein neues Abtreibungsgesetz, und in den USA glauben Religiöse Fanatiker: Die Schwulen sind an Hurrikan Matthew Schuld.

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