Gespenstische Stille auf dem Affenfelsen Was hat die erstarrten Paviane erschreckt?

Emmen · Seit vergangenem Montag sitzen die 112 Paviane im niederländischen Zoo Emmen wie gelähmt mit dem Rücken zu den Besuchern auf ihrem Felsen. Die Tierpfleger rätseln über die Ursache. Es ist bereits das vierte Mal, dass die Affen sich so seltsam verhalten.

Paralysierte Paviane im Zoo Emmen
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Paralysierte Paviane im Zoo Emmen

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Auf dem Affenfelsen im Zoo Emmen in den Niederlanden nahe der deutschen Grenze herrscht Stille. Apathisch sitzen die 112 Paviane in ihrem Gehege und starren wie hypnotisiert ins Nichts. Verängstigt drängen sich die Weibchen an die Männchen heran. Alle Affen kehren den Besuchern den Rücken zu.

Was hat die Tiere in diese Schockstarre versetzt? Die Mitarbeiter im Zoo sind ratlos. "Offenbar haben sie Angst vor einer unsichtbaren Bedrohung", sagt Zoosprecher Wijbren Landman. Denn trotz intensiver Suche im Gehege konnten die Pfleger nicht herausfinden, was die Tiere gesehen oder gespürt haben, das dieses seltsame Verhalten bei ihnen auslöste.

Das eigentümliche Starren der Tiere begann am vergangenen Montag, als die Paviane plötzlich in Panik gerieten und in eine regelrechte Hysterie verfielen. Die Theorien über den Auslöser gehen von Gewitter und Erdbeben über Schlangen oder andere Eindringlinge im Gehege bis hin zur absurden Vermutung einer Ufo-Sichtung.

Auch könne es sein, dass die Tiere den nahenden Tod eines Alphamännchens verspürten, berichtete etwa der "NDR". Doch zurzeit sei keines der Tiere krank. Auch hätten sich weder die Lebensumstände noch die Fütterung geändert. Die Ursache bleibt also bislang ein faszinierendes Rätsel.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Affen sich so auffällig verhalten. Bereits im Jahr 1994 verfielen die Paviane in Schockstarre - dann erneut drei Jahre später und zuletzt im Jahr 2007. In diesen Erstarrungsphasen bleiben die Tiere tagelang sitzen, fressen nicht und verhalten sich erst nach etwa einer Woche wieder normal.

(jre)
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