Wuppertal Schulweg: Zu Fuß statt Elterntaxi

Kinder sollen den sicheren Schulweg spielerisch lernen. Eine Broschüre hilft ihnen dabei.

Wuppertal: Schulweg: Zu Fuß statt Elterntaxi
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Was ist ein sicherer Schulweg? Das sollen Kinder schon vor dem ersten Schultag wissen, findet die Verkehrswacht Wuppertal. Deshalb hat der Verein die Kampagne „Sicher zur Schule“ gestartet. Zum Start waren Vertreter aller Wuppertaler Kindergärten eingeladen zu einer Info-Veranstaltung im Wuppertaler Opernhaus.

Dort stellte Thomas Moss vom Medien- und Service-Center der Deutschen Verkehrswacht zwei Broschüren vor, die Geldern der Bayer AG entwickelt wurden. Das große Heft, das sich an Kinder im Vorschulalter richtet, fragt zum Beispiel „Wer verhält sich richtig?“ oder „Kennst du den Schilderwald?“. Es gibt Anleitungen zu praktischen Übungen und Bilder zum Ausmalen.

Moser lud die gut 70 anwesenden Erzieherinnen dazu ein, diese Broschüren in ihren Gruppen durchzunehmen. Auch das Heft für Erwachsene legte er ihnen ans Herz. Denn schließlich seien die Eltern dafür verantwortlich, „ob die Kinder zu Fuß zur Schule gehen oder nicht.“ „Wir alle kennen das Phänomen der Elterntaxis“, sagte Moser unter lauter Zustimmung. Vielleicht könne man den Eltern die Broschüre in die Hand drücken.

„Dass man seine Umwelt wahrnimmt und für andere mitdenkt“, fasste Mike Matthäus von der Bayer AG die Ziele der Aktion zusammen. Kleine Kinder könnten all das noch spielerisch lernen. Später wäre es nicht mehr so einfach.

Tatsächlich ist die Verkehrssicherheit für Wuppertaler Schüler verbesserungswürdig. „Wir haben kein Riesenproblem“, betonte Tanja Veljovic von der Polizei, die mit ihrer Chefin kam, Brigitta Radermacher, der Schirmherrin der Schulwegkampagne. Sie sprach von einem leichten Anstieg bei den Unfallzahlen. Laut Verkehrsjahresbericht kamen 2016 keine Kinder auf Wuppertaler Straßen zu Tode. Dafür stieg in diesem Zeitraum die Zahl der schwer verletzten Kinder um vier, die der leichtverletzten Kinder um 34.

Zehn Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte „Bethesda“ zeigten, wie spielerisch man mit dem Thema Verkehrssicherheit umgehen kann. „Mein Weg zur Schule ist nicht schwer!“, sangen sie zum Abschluss der Info-Veranstaltung. Das Lied könne er auch, meinte Oberbürgermeister Andreas Mucke, zweiter Schirmherr von „Sicher zur Schule“. „Meine drei Kinder haben das auch gelernt, als sie klein waren.“

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