Ich bin also verliebt. Und schuld daran ist ein kleiner Junge in Badeschlappen, der auf einem Straßenmarkt in der balinesischen Stadt Ubud auf einer Treppe saß. Um ihn herum ein Gewimmel aus Verkäuferinnen, Garküchen mit dampfenden Kochtöpfen, chinesischen Reisegruppen und hupenden Mopeds. Der Junge saß da, sein Blick ging nach innen, sein Mund zeigte ein beschädigtes Lächeln, er spielte Ukulele. Ziemlich schlecht eigentlich und auch nur zu Werbezwecken – er verkaufte Instrumente in allen Farben, bemalt mit Blumen und der Aufschrift "Bali" –, aber trotzdem ging von ihm etwas Leichtes aus. Etwas, das sagte: Alles ist gut. Ich war sofort verschossen. Nicht in den Jungen, sondern in die Ukulele. Noch am selben Tag suchte ich einen indonesischen Gitarrenhersteller auf und kaufte ein aus vier Tropenhölzern handgefertigtes Instrument.