ZEITmagazin: Mister Springsteen, Ihr Image ist so bodenständig, dass viele Ihrer Fans in Ihnen einen guten Kumpel sehen. Wie viel davon ist Inszenierung? Gibt es einen öffentlichen und einen privaten Bruce Springsteen?

Bruce Springsteen: Ja, und natürlich sind die beiden Springsteens nicht deckungsgleich. Mal sind wir uns ähnlich, aber manchmal haben wir nicht viel gemeinsam.

ZEITmagazin: Wie unterscheiden sich die beiden?

Springsteen: Der öffentliche Bruce Springsteen ist ein Schutz, den ich nutze, um in Ruhe gelassen zu werden. Dieser Bruce Springsteen ist immer bestens drauf und macht in allen Situationen eine gute Figur. Das ist eine Rolle, eine Art Theater, das ich spiele. Manchmal wäre ich gerne wie Bruce Springsteen! Ich habe an meiner öffentlichen Selbstdarstellung gearbeitet, sodass sie zu mir passt. Sie muss ja so überzeugend und umfassend wie möglich sein.