Sie ist und bleibt das unvergleichliche Kapitel der deutschen Baugeschichte: die Epoche des Nationalsozialismus. In den ersten Nachkriegsjahren hatten Politiker wie Adolf Arndt (SPD) versucht, ihren einschüchternden Charakter herauszustellen. Aber der scheint sich keineswegs mehr so beklemmend zu vermitteln. Als jetzt der Deutsche Städtetag in Nürnberg zu Exkursionen unterschiedlichster Thematik in das Stadtgebiet einlud, ging von keinem anderen Besuchsobjekt eine ähnlich hohe Faszinationskraft aus wie vom Reichsparteitagsgelände. Am Ende mussten vier Ziehharmonikabusse aufgeboten werden, und auch die waren noch überbesetzt.